Karmische Beziehung

Karmische Beziehungen sind ein Teufelskreis und wer in einer steckt, ist wirklich nicht zu beneiden. Man hat in einer karmischen Beziehung immer das Gefühl, sehr mit dem Partner/der Partnerin verbunden und trotzdem nicht glücklich mit ihm/ihr zu sein. Laufend gibt es Probleme, Streitigkeiten, schmerzliche Erlebnisse und trozdem kommt man nicht vom anderen los. Es fühlt sich an, als sei man in einer karmischen Beziehung auf irgend eine unerklärliche Weise schicksalhaft und unausweichlich miteinander verbunden und könnte sich allen Widrigkeiten zum Trotz nicht von einander lösen.

Die häufigste Erklärung für eine karmische Beziehung ist, dass sich die Partner bereits in einem früheren Leben kannten und aus der Begegnung noch Probleme ungelöst sind. Das würde die große emotionale Nähe erklären, die Partner in karmischen Beziehungen immer fühlen. Wer nicht im eigentlichen Sinn an Reinkarnation glauben kann, versteht unter karmisch vielleicht eher nur schicksalhaft und das bedeutet dann, dass man bestimmte Muster immer wieder wiederholen muss, bis man ihren Sinn begreift und etwas ändern kann.

Egal, ob man das eine oder das andere glaubt, in einer karmischen Beziehung muss man in der jetzigen Lebensphase ein Problem lösen, welches ungelöst immer wieder auftauchen wird, entweder im nächsten Leben oder in einer späteren Lebensphase. Sobald sich eine Situation wiederholt, spult sich nämlich immer wieder das gleiche alte (Leidens)Programm ab, also muss man erst einmal erkennen, wo das Problem liegt und dann die Zustände und Verhaltensweisen ändern, die zu dem Problem führen. Das klingt leichter, als es wirklich ist, aber es führt kein Weg daran vorbei. Erst wenn die karmische Beziehung geordnet ist, die alten Geschichten aufgelöst und geklärt sind, kann man entweder loslassen oder die Beziehung auf eine neue und unbelastetete Weise weiterführen. Wenn genügend seelische Bindung vorhanden ist, wird auch die Partnerschaft nicht daran zerbrechen.

Nur sollte auch bedacht werden, dass manche karmischen Beziehungen vielleicht gar keinen anderen Zweck haben, als die alten Verstrickungen aufzulösen und sich mit der Auflösung ihr Sinn erfüllt hat und die Partner sich dadurch befreien. Außerdem sollte man nicht den Fehler begehen, von karmischer Beziehung zu sprechen, wenn vielleicht nur alte Verhaltensmuster problematisch werden. Oft wählen zum Beispiel Kinder schlagender Eltern, später Partner, die auch schlagen oder werden zu Trinkern, weil auch die Eltern tranken. Das hat nichts mit karmischer Beziehung zu tun sondern ist ein psychologisches Problem, welches natürlich auch durch Änderung des Verhaltens gelöst werden kann.

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